Aktuell

Neue Chrirurgische Ambulanz und interdisziplinäre Aufnahme der Blaubeurer Klinik gehen in Betrieb


Chefärzte und Pflegedirektorin des Alb-Donau Klinikums Standort Blaubeuren im neuen Schockraum

Umfangreiche Baumaßnahmen bei laufendem Klinikbetrieb sind eine Herausforderung, für die man neben einer durchdachten Planung auch Rücksichtnahme und Verständnis auf allen Seiten braucht. Der Ambulanzbetrieb wurde während der Bauphase vorübergehend in das 2. Obergeschoss der Klinik verlegt. Dem großen Engagement aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass die 15 monatige Bauzeit reibungslos überbrückt und ein wirklich hervorragendes Ergebnis für die künftige Notfallversorgung der Patienten in und um Blaubeuren erzielt werden konnte.
 
Der Umbau erfolge in insgesamt drei Bauabschnitten. Nach dem Abschluss der Baumaßnahme gliedert sich der Bereich in folgende Einrichtungen:
 
Chirurgische Ambulanz
Hier gibt es einen Raum für septische Eingriffe (Eingriffe in inzifiziertem z.B. eitrigem Gewebe), vier moderne Behandlungsräume und einen Gipsraum. Die Zentrale Anmeldung ist gut sicht- und leicht erreichbar. Sie ist der zentrale Anlaufpunkt für Patienten mit Termin in einer der Ambulanzsprechstunden.
 
Interdisziplinäre Notaufnahme
Hier gibt es einen Schockraum, sechs Aufnahmeplätze und ebenfalls eine zentrale Anmeldung. Alle Notfälle laufen künftig bei der INA auf. Sie werden zeitnah von interdisziplinär zusammengesetzten Ärzte- und Pflegeteams untersucht, die feststellen, ob eine weitere ambulante oder stationäre Versorgung nötig ist. Labor- und Ultraschalluntersuchungen werden dabei direkt und schnell veranlasst. Sie liefern entscheidungs­relevante Daten für die weiteren Behandlungsschritte.
 
Auch Patienten mit geplantem stationärem Klinikaufenthalt werden in der INA aufgenommen.
 
Warum die Trennung zwischen Notaufnahme und Ambulanz­sprechstunde?
Durch eine klare Trennung von interdisziplinäre Notfallambulanz und Ambulanzsprechstunde hat sich nicht nur die räumliche Situation deutlich verbessert. Vielmehr ist es gelungen, Prozesse und Abläufe, insbesondere in der Notfallversorgung, zu optimieren und spürbar zu verschlanken. Mehrfachbefragungen fallen weg, Wege- bzw. Warte­zeiten werden reduziert und Ressourcen der Mitarbeiter gebündelt.
 
Das zentrale Aufnahmeverfahren mit Erstbegutachtung und Unter­suchung des Patienten durch ein interdisziplinäres Team sowie die gezielte Weiterleitung in eine entweder ambulante oder aber stationäre Be­handlung bedeutet eine deutliche organisatorische Straffung ohne Qualitätsverlust.
 
Nach wie vor ist der diensthabende Klinikarzt über eine spezielle Ruf­nummer direkt für die niedergelassenen Kollegen erreichbar. Das geht schnell und kommt dem Patienten zugute, der in vielen Fällen schon nach der Untersuchung und Behandlung auf der INA wieder nach Hause gehen kann.
 
Investition ca. 6,6 Mio. Euro
Den weitaus größten Teil der Baukosten trägt der Alb-Donau-Kreis. Auch enthalten ist ein Landeszuschuss für die INA in Höhe von rund 500.000 Euro.
 
Bauzeit von Juli 2015 bis Oktober 2016