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365 Tage Chefarzt in der Kardiologie


Zeit für eine erste Bilanz

Mit großen Zielen kam Dr. Markovic von der Universitätsklinik Ulm in die Klinik nach Ehingen und ein Jahr später kann er voller Stolz sagen: „Wir haben hier sprichwörtlich kaum einen Stein auf dem anderen gelassen und in der kurzen Zeit schon sehr viel erreicht. Wir haben neue Behandlungsformen eingeführt, haben die Arbeitsbedingungen für Ärzte und das Personal aller Berufsgruppen verbessert und können heute ein breites Spektrum an invasiven Eingriffen anbieten und durchführen. Darüber hinaus sind wir nicht zuletzt durch das neue und top ausgestattete zweite Herzkatheterlabor seit diesem Jahr in der Lage, noch mehr Patienten hier in Ehingen zu versorgen, die früher in Kliniken höherer Versorgungsstufen oder Fachkliniken behandelt wurden. Ich bin meinem ganzen Team sehr dankbar, dass es die vielen Veränderungen so positiv aufgenommen und super mitgezogen hat. Aber das liegt auch daran, dass unsere Mitarbeiter sehen, dass hier etwas entsteht, worauf sie richtig stolz sein können.“

Mehr Fachkompetenz

Fünf Kardiologen arbeiten heute in der Klinik für Kardiologie – vor einem Jahr hatte die Klinik zwei Kardiologen. Damit ist eine durchgehende rund-um-die-Uhr Versorgung mit entsprechend spezialisierten Fachärzten gewährleistet. Zudem entstehen so ausgezeichnete Bedingungen für junge Ärzte, die während ihrer Facharztausbildung möglichst viel lernen wollen.

Durch hochspezialisierte Ärzte wie Dr. med.  Sinisa Markovic und Dr. med. Michael Hartl, der seit Januar eine eigene Sektion für Elektrophysiologie innerhalb der Klinik aufbaut, können sich auch die Fach- und Oberärzte optimal weiterentwickeln und auf lange Sicht immer mehr Verantwortung übernehmen.

Patienten aus dem Raum Ehingen profitieren von dem größeren Behandlungsspektrum

Das ambulante und vor allem das stationäre Behandlungsspektrum konnte in den letzten 12 Monaten deutlich ausgebaut werden. Unter anderem kamen eine ganze Reihe invasiver Eingriffe dazu, so dass zum Jahreswechsel ein zweites Herzkatheterlabor in Betrieb genommen werden konnte. Nach dessen Inbetriebnahme kann die so genannte Device Chirurgie (also der Einbau von verschiedenen Herzschrittmacher­systemen und Defibrillatoren) ausgebaut werden.

Einführung Elektrophysiologie

Zum Jahresbeginn 2022 kam zeitgleich mit dem neuen Herzkatheterlabor der neue Bereich Elektrophysiologie dazu. Die Elektrophysiologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie aller Formen von Anomalitäten des elektrischen Impulses des Herzens, den so genannten Herzrhythmus­störungen. Da Dr. Hartl als Leiter der Abteilung über sehr viel Erfahrung verfügt und das ganze Spektrum in diesem Bereich abdecken kann, sorgt der Aufbau dieser Sektion dafür, dass noch mehr Patienten aus der Region wohnortnah in Ehingen behandelt werden können.

Engere Zusammenarbeit

Das Alb-Donau Klinikum verfügt an drei Standorten in der Inneren Medizin über vier Fachabteilungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Diese arbeiten seit einem Jahr noch deutlich enger als bisher zusammen. Neben gemeinsamen Fortbildungen ist der Konsildienst zwischen den Standorten verstärkt und ausgebaut worden. So versorgt ein Spezialist aus Blaubeuren die Patienten in Ehingen, während die Kardiologen aus Ehingen regelmäßig nach Blaubeuren – und demnächst nach Langenau – fahren, um dort nach den „Herzen“ zu sehen. Von dem Wissensaustausch hochspezialisierter Ärzte profitieren sowohl die Patienten als auch die Ärzte selbst.

Persönliches Fazit: Wie geht es Ihnen nach 365 Tagen in Ehingen?

„Ich freue mich sehr, dass es so gut klappt und dass im ersten Jahr so viel bewegt werden konnte und es auch Dank des Trägers und des Landkreises möglich war, zeitnah und pragmatisch erhebliche Investitionen in die medizin-technische Weiterentwicklung der Fachabteilung zu tätigen. Bereits jetzt profitieren sehr viele Patientinnen und Patienten von unserer leistungsstarken Behandlung. Und doch macht mir der bundesweite Mangel an Ärzten und Fachkräften Sorgen. Die Aus- und Weiterbildung aller unserer Fachkräfte ist daher ein sehr wichtiger Faktor, denn damit können wir für eigenen qualifizierten Nachwuchs sorgen. Hier können wir in Kürze einen weiteren Meilenstein vermelden, aber auch schon jetzt bieten wir ärztlichen und pflegerischen Fachkräften und Berufsgruppen ein sehr spannendes Arbeitsumfeld mit der Möglichkeit, sehr viel zu lernen.“