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Mit jedem Kissen Gutes tun

Schülerinnen der Michel-Buck-Schule überreichen 75 Herzkissen an die Frauenklinik Ehingen

Die Dänin Nancy Friis-Jensen hat diese Idee aus den USA mitgebracht und in Europa verbreitet.
Bereits seit Ende 2011 nähen Schülerinnen und Schüler der Michel-Buck-Schule diese Kissen für die Frauenklinik. Inzwischen ist die Produktion der Herzkissen ein fester Bestandteil im Schulleben.
Die Kissen wurden von rund 15 Schülerinnen der Klassen 9 und 10 der Schule genäht. Jeweils zwei zeichneten den Schnitt auf den Stoff, zwei schnitten diesen zu, zwei weitere übernahmen das Nähen der Kissen und zwei weitere stopften es. So konnten die Kissen fast wie am Fließband produziert werden. Viel wichtiger aber: So konnten die Schülerinnen die Aufgaben übernehmen, die ihnen besonders lagen und sehen, dass man im Team besonders gut zusammenarbeiten kann.
Zwei Schülerinnen kamen am Mittwoch mit ihrer Hauswirtschaftslehrerin Renate Lipsz und Rektorin Dagmar Fuhr ins Alb-Donau Klinikum Ehingen um die liebevoll hergestellten Kissen persönlich zu überreichen. Mit Rücksicht auf die Corona Pandemie wurden die Kissen im Außenbereich der Klinik überreicht.
Die Stoffe sind fröhlich bunt und bringen so Farbe und Freude in den Krankenhausalltag. Chefarzt Jacek Goldzinski berichtete bei der Übergabe, dass die Kissen zwei wichtige Funktionen erfüllen – eine funktionale und eine emotionale. „Nach der Operation brauchen wir eine gewisse Kompression im OP-Gebiet. Die Herzkissen haben sich da sehr bewährt, denn ihr Druck ist nicht zu stark und nicht zu schwach – genau richtig.“ Aber auch emotional profitieren die Patientinnen enorm, denn für sie beginne mit dem Krankenhausaufenthalt eine weitere Phase der Angst. Zur Angst vor der Narkose und OP komme die Ungewissheit, wie die weiteren Behandlungsschritte vertragen werden. „Hier stellen wir immer wieder fest, dass unseren Patientinnen beim Anblick der Kissen ein Lächeln ins Gesicht huscht. Dieses handgenähte Geschenk gibt ihnen in einer seelischen Ausnahmesituation Zuversicht und Kraft und das kann ganz neue Kräfte freisetzen“ so der Chefarzt.
Denn die Herzkissen können nicht nur durch ihre besondere Form das OP-Gebiet schützen. Sie tun den Frauen in dieser Lebenslage gut, denn sie spüren, dass sich jemand um sie kümmert, auch wenn dies aus der Ferne geschieht und derjenige sie gar nicht kennt, aber trotzdem Zeit für sie investiert hat. Besonders schön an diesem Gedanken ist, dass sich junge Menschen, denen man oft Egoismus und Desinteresse vorwirft, für ein soziales Projekt engagiert und damit vielen Frauen eine Freude bereitet haben. „Deshalb ist es für uns auch sehr berührend, dass unsere Schülerinnen immer wieder eine positive Resonanz von den Patientinnen bekommen. Wir legen jedem Kissen einen Genesungswunsch bei und nicht selten schicken die Betroffenen dann später eine tolle Grußkarte mit einem Dank“ sagte Fuhr
Herr Goldzinski bedankte sich im Namen der Patientinnen und seines Teams für die Kissen und betonte, wie sehr er sich freue, dass diese Kooperation nun schon zu einer Tradition geworden ist.

PM Herzkissen